Heute, am 20.09.2020 hatte die Bergrettung Meran wieder einiges zu tun. Es galt drei Einsätze durchzuführen: eine Personenbergung im Zieltal, zwei Klettersteiggeher nach einem Sturz am Hoachwool und einen gestürzten Mountainbiker zu versorgen und zu bergen.
Gegen halb 12 Uhr Mittag stürzte eine deutsche Bergsteigerin beim Abstieg von der Lodnerhütte so unglücklich, dass sie sich am Knie so stark verletzte, dass sie nicht mehr weiter gehen konnte. Sie setzte den Notruf ab und die Bergrettung Meran rückte mit fünf Bergrettern aus. Mit dem Einsatzfahrzeug ging es bis zur Schutzhütte Nasereith (1523m) und dann zu Fuß weiter bis zur Verunfallten. Diese wurde erstversorgt und dann mit der Gebirgstrage bis zur Hütte getragen. Von dort brachte die Bergrettung Meran sie bis nach Partschins, um sie dort dem Rettungsdienst Weißes Kreuz zu übergeben. Dieser brachte die Verunfallte ins Meraner Krankenhaus.
Am späteren Nachmittag gegen 17:20 Uhr gab es erneut einen Alarm für die Bergrettung Meran, zwei Klettersteiggeher (aus der Schweiz und Deutschland) kamen am Klettersteig Hoachwool nicht mehr weiter. Nach einem Sturz ins Seil setzten die Klettersteiggeher den Notruf ab. Die Bergrettung Meran nahm unverzüglich telefonisch Kontakt auf und klärte die Situation ab. Es wurde entschieden den Einsatz mit Unterstützung des Rettungshubschraubers Pelikan1 durchzuführen, da sich die Frau nicht mehr imstande sah, weiter zu klettern. Der Einsatzort war zwischen Plakette 24 und 25, also ungefähr auf dreiviertel der Länge des Klettersteiges. Mit zwei Windenaktionen konnten die Bergsteiger geborgen werden. Da die Verunfallten nicht ins Krankenhaus wollten, brachte sie die Bergrettung Meran zu ihrem Fahrzeug nach Naturns.
Kleines Kuriosum am Rande, genau vor einem Jahr hatte die Bergrettung Meran auch schon einen Einsatz am Hoachwool durchzuführen.
Kurz vor sechs Uhr abends gab es erneut Alarm. Ein Südtiroler Mountainbiker war bei seiner Fahrt am Weg Nummer 23 unter den Eggerhöfen (1229m) gestürzt und war stark benommen und teilweise nicht mehr ansprechbar. Die Bergrettung Meran eilte mit einer Mannschaft zu dem Verletzten, leistete erste Hilfe und wollte den Rettungshubschrauber zum Abtransport organisieren. Der Verunfallte lehnte dies jedoch ab und so wurde er terrestrisch abtransportiert und ins Krankenhaus Meran gebracht.