In diesem Jahr feiert die Bergrettung Meran ihr 75-jähriges Bestehen. Eigentlich gibt es uns ja schon länger, aber in den Zeiten der Weltkriege war vieles
verboten und wurde nicht aufgeschrieben. Aber es ist eigentlich egal, fast egal, wie lange es uns gibt, es zählt der Wille zu helfen und die Kompetenz es dann
auch zu tun.
Seit nun mehr 75 Jahren gibt es in Meran Bergsteiger und mittlerweile auch Bergsteigerinnen, die auf ihre Freizeit verzichten, um anderen, die in Not geraten sind,
zu helfen. Dieser Wille und diese Begeisterung zieht sich wie ein roter Faden durch die Entwicklung der Bergrettung Meran. Heute sind wir 53 aktive Bergretter und
Bergretterinnen, die ihren Dienst in den 14 Gemeinden des Burggrafenamtes versehen. Es stehen 24 Stunden auf 7 Tage immer 2 Retter auf Abruf, im Hintergrund
zur Unterstützung gibt es natürlich noch weitere BRD- Kräfte, die bei Bedarf zum Einsatz kommen. Nur mit diesem Bereitschaftsdienst ist es möglich die heutigen
Einsatzzahlen zu bewältigen.
Waren es früher noch einige wenige, dafür aber aufwändige und lange Einsätze, so sind es in den letzten Jahren in einem Einsatzjahr oft über 180 Einsätze, die zu
bewältigen sind. Die Pistendiensteinsätze vom Skigebiet Meran 2000 sind da noch nicht mitgezählt. Die durchschnittliche Einsatzdauer ist kürzer geworden, dafür gibt es aber Tage, an denen drei oder vier Einsätze abzuwickeln sind. Dies gelingt uns, da wir mit den anderen Blaulichtorganisationen gut zusammenarbeiten und durch eine profunde Ausbildung und vor allem auch durch die Motivation und den Einsatz unserer Mitglieder. Der Einsatz des Hubschraubers verkürzt natürlich auch die Dauer eines Einsatzes und hilft uns Bergrettern bei komplizierten technischen Aufgaben. Was wir feststellen können ist, dass grundsätzlich die Erwartungshaltung an die Rettungsorganisationen in der Bevölkerung stark gestiegen ist. Dies trifft auch auf die Bergrettung zu. Der Standard ist hier in Südtirol mittlerweile sehr hoch geworden. Um das zu schaffen, bilden sich unsere Retter und Retterinnen konstant fort, besuchen Kurse und Übungen und halten sich fit. Bergretter/in sein bedeutet natürlich auch Bergsteiger/in zu sein.
Zum heurigen Jubeljahr ist es dem Ausschuss unter dem Rettungsstellenleiter Franz Haller gelungen ein tolles Fest für die Mannschaft zu organisieren. Es gab dort
Raum und Platz für die ehemaligen Bergretter und natürlich auch für die zukünftigen. Ein Film zog den Bogen vom „Damals ins Heute der Bergrettung Meran“ und
begeisterte alle Anwesenden. Nicht nur ein überzeugendes Fest gab es für uns, nein auch ein neues Einsatzfahrzeug und zwar einen Land Rover modernster Bauart
und von den Spezialisten im Ausschuss perfekt ausgebaut und eingerichtet. So sind wir wieder ein wenig mehr für die ständig steigenden Anforderungen im Einsatz
gerüstet.
Wenn wir uns etwas für die Zukunft wünschen dürfen, dann dass unsere Gemeinschaft weiterhin so gut gelebt wird und wir weiterhin viel Nachwuchs bekommen.
Letztlich, dass es immer wieder Menschen gibt, die für andere ehrenamtlich da sind
und dass die Gesellschaft dies auch ein klein wenig mehr zu schätzen weiß.