Vier Einsätze in zwei Tagen

Vier Einsätze in zwei Tagen

Die Bergrettung Meran hatte wieder einiges zu tun. Darunter auch einmal etwas weniger tragisches. Am Freitag, den 26.07.24 versäumte ein holländischer Wanderer auf der Mittagerhütte (2260m) den letzten Lift ins Tal. Da er schon von seiner Tour sehr erschöpft war, wusste er nicht wie er sich verhalten solle und setzte sich mit der Landesnotrufzentrale in Kontakt. Diese verständigte die Bergrettung Meran. Nach Klärung mit dem Wanderer entschloss man sich mit einem Einsatzwagen auf die Hütte zu fahren, um den Holländer zu holen.

Nach gut 2,5 Stunden war der Einsatz zu ende.

Am Samstag gab es wieder einiges zu tun. Gegen 16:00 Uhr verletzte sich eine Berlinerin beim Wandern auf dem Steig Nummer 3 vom Missensteinjoch (2128m) in Richtung Waidmannalm (1998m) am rechten Sprunggelenk. Es war ihr nicht mehr möglich weiterzugehen. So setzte sie einen Notruf ab und die Bergrettung Meran rückte mit vier Rettern aus. Sie fuhr mit dem Einsatzwagen soweit als möglich und stieg dann zur Verletzten auf. Diese wurde erstversorgt und anschließend zum Einsatzwagen getragen. Mit diesem wurde sie zur Seilbahn Meran 2000 gefahren. Von dort begleitete sie ein Bergretter mit der Seilbahn ins Tal, wo der Rettungsdienst Weißes Kreuz die Verletzte ins Krankenhaus Meran brachte.

Der Einsatz dauerte ungefähr 2,5 Stunden.

Noch während des Einsatzes gab es erneut einen Notruf.

Drei deutsche Bergsteiger hatten sich beim Abstieg vom Tschigot (2998m) verlaufen. Sie waren einem falschen Weg gefolgt. Sie wollten zur Oberkaser Alm (2131m). Als ihnen der Fehler klar wurde, trennten sie sich. Zwei beschlossen am gewählten Weg weiterzugehen und dann über einen Umweg zur Oberkaser Alm zu gehen. Der andere wollte eine Abkürzung suchen und den Weg verlassen. Als die Zwei Bergsteiger beim Oberkaser den Freund nicht antrafen und auch kein Kontakt mit ihm möglich war, setzten sie den Notruf ab. Die Bergrettung Meran klärte zunächst die Situation ab. Da das Wetter sich zusehends verschlechterte, forderte man einen Hubschrauber an. Mit diesem wurde versucht in das Suchgebiet zu fliegen. Dies war aber nicht möglich, so dass ein Bergretter bei der Oberkaser Alm abgesetzt wurde und noch weitere 6 Retter hochgeflogen wurden. Diese steigen dann zur Milchseescharte auf und begannen das Gebiet abzusuchen. Parallel dazu wurde auch die Nachbarrettungsstelle Pfelders aufgeboten. Diese konnten mit einem anderen Hubschrauber aufsteigen und fanden gegen halb Neun den erschöpften und verängstigten Bergsteiger in unwegsamen Gelände des Luembachtals. Der Bergsteiger war unverletzt und wurde mit dem Hubschrauber nach Pfelders geflogen. Die Meraner Bergretter stiegen zu Fuß nach Longfall ab, wo sie gegen Mitternacht von einem Einsatzwagen abgeholt wurden.

Dauer des Einsatzes 7 Stunden.

Zu guter Letzt gab es noch eine kurze Abklärung, ein Gastwirt aus Schenna meldete, dass seine Gäste gegen 22:00 Uhr noch nicht von einer Wanderung im Hochmuter Gebiet zurückgekehrt seien. Die Bergrettung Meran suchte die in Frage kommenden Parkplätze ab. Nach einer halben Stunde, gab es aber Entwarnung, die Familie war zurückgekommen.